Warum haben manche Brands eingefleischte Fans – und andere nicht? Wie schaffen Marken es, dass Menschen sich mit ihnen identifizieren? Wer meint „Alles eine Frage des Budgets“ liegt zum Glück falsch. Viel wichtiger: ein tiefes Verständnis für die Emotionen der Zielgruppe, authentische Kommunikation und der richtige Umgang mit Kritik. Warum auch eine klare Botschaft und gute Netzwerke eine Rolle für die Entwicklung einer Love Brand spielen, verrät Echte Mamas-Co-Gründerin Miriam Wiederer in ihrem MeetUp.

„Authentizität und Vertrauen spielen eine große Rolle“

herCAREER: Wie schaffen Marken es, dass Menschen sich mit ihnen identifizieren?

Miriam Wiederer: Dafür gibt es keinen Masterplan. Jede Marke hat ihre eigene DNA und muss herausfinden, wodurch sie sich vom Wettbewerb unterscheidet und wie sie sich nach außen darstellen will: witzig, fachlich, emotional, überraschend. Alles ist möglich. Aber was alle Love Brands gemeinsam haben: Sie verstehen ihre Zielgruppe und sind ihr immer einen Schritt voraus. Sie kennen die Gemeinsamkeiten und die größten Nöte und haben immer eine Lösung parat. Das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist das A und O.

herCAREER: Warum haben manche Brands eingefleischte Fans und andere nicht und warum spielt das Budget dabei gar keine so große Rolle?

Miriam Wiederer: Authentizität und Vertrauen spielen eine große Rolle. Jede Mitarbeiter:in und Kund:in sollte als Markenbotschafter:in gesehen werden. Sie erzählen wahre Geschichten und schaffen es, die Menschen emotional mitzunehmen. Die Marke wirkt automatisch authentischer und greifbarer. Es gibt viele junge Marken, die ihr Marketing ausschließlich über Social Media und Influencer stattfinden lassen und das zum Teil sehr erfolgreich. Auf große Werbebudgets für TV, Plakate und Co. wird dabei komplett verzichtet. Budget ist also nicht alles, wenn es sich um erfolgreiches Marketing dreht. Es muss zur Zielgruppe und zur Marke passen, dann hat jeder die Chance, Fans zu gewinnen, die wiederum als Markenbotschafter:innen fungieren.

herCAREER: Warum spielen auch eine klare Botschaft und gute Netzwerke eine Rolle für die Entwicklung einer Love Brand?

Miriam Wiederer: Eine klare Botschaft ist wichtig, um der Marke eine „Gesicht“ zu verleihen und einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Bei der Echte Mamas-Community ist es schon der Name, der widerspiegelt, dass wir hier nah am Leben dran sind. Sind Botschaften dagegen schwammig oder schwanken in ihrem Fokus, können die Menschen nur schwer Vertrauen fassen und sich mit der Marke identifizieren. Darüber hinaus sind Netzwerke immer wichtig – ob unter den Fans einer Marke oder auf Business-Seite – weil sie eine sich-selbst-verstärkende Wirkung entfalten.

herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartnerinnen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?

  • Community
  • Social Media
  • Brand Building

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Über die Person

Miriam Wiederer ist Co-Gründerin und Geschäftsführerin von Echte Mamas, der Online-Community für Mütter mit über einer Million Mitgliedern. Von einer Facebook-Seite hat sich Echte Mamas zu einer Multi-Channel-Plattform entwickelt, die passgenauen Content für die Zielgruppe anbietet. Vor der Unternehmensgründung war die Wahl-Hamburgerin mehrere Jahre in Führungspositionen in der Medienbranche tätig, u.a. für Gruner+Jahr, die Mediengruppe Klambt und Axel Springer.

Dieses MeetUp war Teil der Karriere-MeetUps bei der herCAREER 2021.

Beziehen Sie sich auf das Interview der herCAREER-Community und nutzen Sie eine Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, die der/die Interviewpartner/in angegebenen hat. Das Angebot für ein Sparring bezieht sich auf einen lockerer Austausch. herCAREER fungiert damit als Brückenbauerin. Nehmen Sie gerne die Einladung für den Austausch an. Sie müssen dafür nichts direkt an Ihre(n) Sparringspartner/in zurückgeben, können sich aber gerne an anderer Stelle im Netzwerk mit Ihrer Expertise einbringen.