
Silvia Feist
Senior Editor, Magazin emotion
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Agota Lavoyer
Sozialarbeiterin und Autorin und hat sich auf geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt spezialisiert, sie ist selbständige Beraterin, Referentin und politische Aktivistin
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Romy Stangl
Menschenrechtsaktivistin, Kolumnistin, Autorin, Vorstandsfrau One Billion Rising München e.V., Beirätin im Vorstand Presseclub München e.V.
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Maria Noichl, MdEP
u.a. Stellv. Mitglied im Unterausschuss für Menschenrechte (DROI), u.a. Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM)
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DiskussionDE
10.10.2025 | 15:15 – 16:00 Uhr
Auditorium 2 | Halle / hall 3
(Tödliche) Gewalt gegen Frauen – Wege zu Prävention und gesellschaftlichem Wandel
Jede Frau erlebt in ihrem Leben sexualisierte Gewalt, 70 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind Frauen, jeden dritten Tag wird eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet. Die Podiumsdiskussion beleuchtet das Spektrum geschlechtsspezifischer Gewalt. Wie entsteht Gewalt gegen Frauen und welche gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Welche Herausforderungen gibt es bei der Erfassung, Definition und rechtlichen Verfolgung von Femiziden, häuslicher und sexualisierter Gewalt? Und wie können Individuen, Medien und politische Institutionen zu einer sichereren Zukunft beitragen?
Präsentiert von: herCAREER
Thema/Themenreihe: Gesellschaft, Steuer, Recht & Politik
Themenfelder: Politik / Politikwissenschaften, Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Sexismus und anderen Formen der Intoleranz
Joblevel/Zielgruppe: Einstieg, Professionals, Leitungsfunktion
Details zur Moderator/in: Silvia Feist
Vita: Silvia Feist ist Senior Editor beim Magazin emotion, wo sie u.a. den emotion Award redaktionell begleitet und jedes Jahr aufs Neue beeindruckt ist, was Frauen in Bewegung bringen. Als überzeugte Netzwerkerin hat sie ProQuote Medien mitgegründet wie schon zuvor in ihrer Zeit in New York das Korrespondent*innen-Netzwerk Weltreporter.net. Bei emotion hat sie die feministische Positionierung mit vorangetrieben und kuratiert die Literatur-Seiten des Magazins.
Details zur Teilnehmer/in: Agota Lavoyer
Vita: Agota Lavoyer, Jahrgang 1981, ist Sozialarbeiterin und Autorin und hat sich auf geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt spezialisiert. Als Beraterin und Leiterin von Opferhilfe-Beratungsstellen in Bern und Solothurn hat sie unzählige Betroffene sexualisierter Gewalt und deren Angehörige unterstützt und begleitet. Dabei hat sie hautnah miterlebt, welche gravierenden Folgen die gesellschaftliche Verharmlosung sexualisierter Gewalt, die Stigmatisierung von Betroffenen und die häufige Entlastung der Täter hat.
Heute arbeitet Lavoyer als selbständige Beraterin, Referentin und politische Aktivistin und engagiert sich für für einen gesellschaftspolitischen Wandel und für ein Umdenken, für eine bessere Unterstützung von Betroffenen sexualisierter Gewalt in der breiten Gesellschaft, wie auch in der Justiz und für eine zeitgemässe Prävention sexualisierter Gewalt. Sie lehrt an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten, bietet in Unternehmen, Organisationen und bei den Strafverfolgungsbehörden Weiterbildungen an, begleitet als Expertin Projekte und arbeitet als externe Vertrauensstelle bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.
Durch zahlreiche Interviews in Zeitungen, Radio und Fernsehen ist Agota Lavoyer in der Schweiz einem breiten Publikum bekannt geworden. Darüber hinaus gilt sie als Möglichmacherin der Schweizer Sexualstrafrechtsrevision im Jahr 2023. In den letzten Jahren hat sie drei Standardwerke zu diesen Themen veröffentlicht: Das Kinderfachbuch «Ist das okay?» zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern, «Jede_ Frau» und zuletzt «Ermutigt.», ein Handbuch für Betroffene von sexualisierter Gewalt.
Bücher:
Jede_ Frau: Über eine Gesellschaft, die sexualisierte Gewalt verharmlost und normalisiert. Ein Buch gegen die Rape Culture (978-3969052853)
Ist das okay? Ein Kinderfachbuch zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Übergriffiges Verhalten erkennen, über Missbrauch und Nötigung sprechen (978-3863216214)
Ermutigt.: Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt (978-3038755883)
Details zur Teilnehmer/in: Romy Stangl
Vita: Romy Stangl ist Menschenrechtsaktivistin und schreibt Kolumen für das HeyDay Magazine – einem Online-Magazin für Frauen 40+, die mit beiden Beinen im Leben stehen, den Kopf in den Wolken behalten und sich vom Älterwerden nicht einschränken lassen. Das Magazin liefert Inspiration, Ideen und porträtiert Frauen, die das Beste aus allem machen, was das Leben bereithält. In ihren Texten schreibt sie über Mut, Gleichstellung, neue Narrative jenseits tradierter Rollenbilder und persönliches Empowerment.
Als Co-Autorin ist sie an den Büchern Nachkommen – wenn Töchter ihren Müttern schreiben von Wiebke Dierks und Das habe ich noch nie gemacht – das wird gut von Dr. Claudia Richter (Link) beteiligt. Am 25.11.2025 erscheint (Un)ERHÖRT – Frauen reden über häusliche Gewalt, bei dem sie Mitherausgeberin ist – ein vielstimmiges Werk über das Schweigen, das gemeinsam gebrochen werden soll.
Als Vorstandsfrau von One Billion Rising München e.V. engagiert sie sich für ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen. Neben der jährlichen Tanzdemo am 14. Februar organisiert sie mit MitstreiterInnen Kampagnen wie „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, Lesungen zu Themen die Frauen bewegen, Online-Formate zur bundesweiten Vernetzung sowie Kooperationen mit Medien, Kunst und sozialen Initiativen. Als Speakerin zu geschlechtsspezifischer Gewalt ist sie deutschlandweit auf Podien und mit Vorträgen präsent und bringt das Thema in die gesellschaftliche Mitte.
Seit 2024 ist sie Beirätin im Vorstand des Presseclub München e.V., mit Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit in den Medien und der Stärkung weiblicher Stimmen im öffentlichen Diskurs.
Hauptberuflich arbeitet sie in der Finanzverwaltung im öffentlichen Dienst. Als Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Haar stehen für Romy Stangl u.a. Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, sowie die Erhöhung des Anteils von Frauen in den obersten Führungspositionen im Fokus.
Mit ihrer Petition zur Berufung von Betroffenenräten häuslicher Gewalt auf Bundesländer- und Bundesebene setzt sie sich dafür ein, die Perspektiven von Überlebenden häuslicher Gewalt wirksam in politische Prozesse, Gesetzgebung, die Umsetzung der Istanbul-Konvention sowie in Schutz-, Hilfs- und Präventionsstrukturen einzubringen.
Bücher:
nachkommen: Wenn Töchter ihren Müttern schreiben: emotionale und intime Einblicke in die Familienbeziehungen prominenter Aktivist*innen (978-3948819040)
Das habe ich noch nie gemacht Das wird gut: Gib dem Trauma eine Chance (978-3986310929)
Details zur Teilnehmer/in: Maria Noichl, MdEP
Vita: Maria Noichl ist seit 2024 erneut Abgeordnete im Europäischen Parlament. Dort ist sie Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) sowie im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM). Zudem wirkt sie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) sowie im Unterausschuss für Menschenrechte (DROI). Sie engagiert sich außerdem in mehreren Delegationen, unter anderem zur Union für den Mittelmeerraum und zur EU-Ukraine.
Bereits von 2014 bis 2024 war Noichl Europaabgeordnete mit Schwerpunkt auf Agrarpolitik, Gleichstellung und Menschenrechte. Zu ihren politischen Grundsätzen gehört das Eintreten für ein soziales, demokratisches und solidarisches Europa. Sie kämpft gegen Lohndumping, Steuerflucht und für stärkere demokratische Strukturen – mit Überzeugung, wie sie sagt, „weil Europa mehr ist als eine krumme Gurke.“
Neben ihrem Mandat ist sie seit 2022 Vorsitzende des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL) und seit 2023 Teil des rotierenden Vorstands von Landcare Europe e. V. Auf Bundesebene ist sie seit 2018 kooptiertes Mitglied im SPD-Parteivorstand und seit 2021 Bundesvorsitzende der SPD Frauen (vormals AsF). Zuvor war sie unter anderem Landtagsabgeordnete in Bayern (2008–2013), Stadträtin in Rosenheim (2002–2014) und Vorsitzende der SPD Rosenheim Stadt.
Beruflich war Maria Noichl Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung. Nach ihrer Ausbildung zur Fachlehrerin übernahm sie auch leitende Funktionen, etwa als Betriebsleiterin eines Altenheims. Bis zu ihrer Wahl ins Europaparlament 2014 war sie an einer staatlichen Berufsschule tätig.
Maria Noichl wurde 1967 in Rosenheim geboren, ist Mutter von zwei Söhnen und Großmutter von fünf Enkelkindern.
herCAREER ist die führende Plattform für die weibliche Karriere. Das gesamte Vortragsprogramm & die Möglichkeit zum Ticketkauf gibt es unter:
https://www.her-career.com/expo