Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ Dieses afrikanische Sprichwort ist mein Lebensmotto und Antrieb. Schon als Jugendliche habe ich mich über Mitschüler geärgert, die nur gemosert haben, aber selbst nicht aktiv werden wollten. Ich habe mich deshalb bewußt entschieden, dies anders zu machen, Verantwortung zu übernehmen und mich politisch zu engagieren.

Mit 28 Jahren bin ich als jüngste Abgeordnete erfolgreich in den Bayerischen Landtag gewählt worden. Das kam überraschend und so stand ich vor einer doppelten Herausforderung: mich in zwei Männerdomänen zu behaupten (Medizin und Politik). Beides ist mir bestens gelungen.

Mit gerade einmal 32 Jahren wurde mir das Vertrauen geschenkt als Sozialstaatssekretärin im Kabinett motiviert mitzuarbeiten und wieder einmal war ich das jüngste Mitglied und eine von wenigen Frauen in der Bayerischen Staatsregierung.

Eine herausfordernde Aufgabe bekam ich 2013 anvertraut: als frisch berufene Staatsministerin hatte ich ein eigenständiges Staatsministerium für Gesundheit und Pflege aufzubauen. In Bayern und auch in Berlin konnte ich dabei echte Verbesserungen erwirken. Von der Landarztquote bis zur Niederlassungsprämie für Hausärzte und Hebammen, vom Präventionsplan bis zur Demenzstrategie, von der Pflegeplatzoffensive über den Pharmadialog bis zur Einführung der Gesundheitsregionen plus… habe ich zahlreiche Programme erfolgreich gestartet oder Gesetzesvorhaben angestoßen, die den Menschen eine verlässliche Gesundheits- und Pflegeversorgung sichern und heute noch wirken.

Insgesamt 16 Jahre lang trug ich im Bayerischen Kabinett Verantwortung und verhandelte dabei auch zwei Koalitionsverträge auf Bundesebene. Als Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales vertrat ich engagiert die Interessen Bayerns auf europäischer Ebene und international. Weiter aktiv bin ich als stellvertretende CSU-Parteivorsitzende und natürlich als Landtagsabgeordnete.

Mein persönlicher Anspruch ist, für die Menschen da zu sein. Hinhören und Handeln, das ist meine Devise. Ob für meine Heimatregion Bamberg oder ganz Bayern: Um Anliegen aufnehmen und mich dafür einsetzen zu können, tausche ich mich am liebsten im direkten Gespräch aus und bin daher viel unterwegs.

Dabei habe ich das große Glück, eine Familie zu haben, die verständnisvoll ist und zusammenhält. So ist es möglich, zwei wunderbare Kinder und einen anspruchsvollen Beruf in Einklang zu bringen. Herzlichen Dank an meine Lieben.