Missbrauch von Nacktbildern kann jede:n treffen!

Betroffene kämpfen dann jahrelang darum, die Bilder aus dem Netz zu entfernen. Indessen machen Google und andere Tech-Giganten Profit damit.

Eine Klientin von HateAid – Pseudonym Laura – fand bei der Google-Suche intime Bilder von sich, echte und Deepfakes, verbunden mit ihrem Klarnamen und Personalausweis. Die Inhalte wurden über internationale Porno-Webseiten und File-Sharing-Dienste verbreitet, auffindbar (und in der Verbreitung verstärkt) durch Google.

Mit Hilfe von HateAid meldete Laura über 4.000 Links mit geklauten Nudes von sich. Dennoch tauchen die Bilder immer wieder auf. Der Begriff dafür: „Image-based Sexual Abuse" (IBSA).

Unternehmen wie Google profitieren davon, dass intime Fotos oder sexualisierte Deepfakes verbreitet werden. Sie machen mit jedem Klick Cash. Und die Betroffenen bezahlen: mit Scham und mit Angst. Manchmal sehen sie sich – wie Laura – sogar gezwungen, alle Brücken hinter sich abzubrechen.

Diese Praxis verstößt gegen das Recht auf Vergessenwerden: ein datenschutzrechtlicher Anspruch, der es Betroffenen ermöglicht, die Löschung ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Das Recht ist in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verankert.

Unterstützt von HateAid zieht Laura nun gegen Google vor Gericht.
Und HateAid hat soeben die Kampagne „Unsere Nudes sind nicht euer Business!" gestartet. Die Forderungen: Big Tech muss von der Politik in die Verantwortung genommen werden. Die Plattformen sollen verpflichtet werden dafür zu sorgen, dass solches Material unauffindbar wird, statt immer wieder angezeigt zu werden.

„Laura ist kein Einzelfall", heißt es in der Petition. „Es kann jede treffen – und trifft es auch. Bilder werden gestohlen, heimlich in der Dusche aufgenommen oder ganz einfach mit einem Klick in Nudification- oder Face Swap-Apps gefälscht. Die Bilder landen dann im Internet – verstreut auf vielen kleinen pornographischen Webseiten. Doch an einem Ort laufen sie zusammen: In der Suchmaschine. Denn Google macht diese intimsten Bilder und Videos erst für ein Millionenpublikum sichtbar. (…) Aber es geht nicht nur um Google. Auch App-Stores, Zahlungsdienste und Hosting-Anbieter machen Geschäfte mit dem Leid von Frauen wie Laura. Denn sie verdienen mit, wenn Plattformen und Apps Nacktbilder und -videos erstellen und verbreiten. Zum Beispiel durch Transaktions- oder Hostingebühren."

Der Link zur Petition: Unsere Nudes sind nicht euer Business — HateAid
▶️ https://lnkd.in/eHj6HkjM

Sehr gern unterstütze ich dieses so wichtige Anliegen und die Petition. Denn es geht um den Schutz vor Gewalt – die besonders Frauen betrifft –, um die Sicherheit der Persönlichkeit und die Menschenwürde!

herVIEW - Natascha Hoffner

Posted by Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER | Recipient of the FTAfelicitas Award from Femtec.Alumnae e.V. | LinkedIn Top Voice 2020 | Editor of the "Women of the Year" books published by Callwey Verlag
published on LinkedIn on 03.09.2025