Diese Zahl nannte #UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York am 6.3. Er beklagte Rückschritte bei den Rechten von Frauen und Mädchen weltweit. Dadurch rücke die #Gleichstellung der Geschlechter in immer weitere Ferne.

Guterres sprach zur Eröffnung der zweiwöchigen Sitzung der #UN-Frauenrechtskommission anlässlich des Internationalen Frauentags. „Die über Jahrzehnte erzielten Fortschritte verschwinden vor unseren Augen“, sagte er, die Rechte der Frauen würden überall auf der Welt missbraucht, bedroht und verletzt. Als Beispiele nannte er Müttersterblichkeit, Verdrängung von Mädchen aus Bildungseinrichtungen sowie Kinderehen. Besonders schlimm sei die Lage in #Afghanistan, wo die Taliban Frauen und Mädchen aus dem öffentlichen Leben verbannt haben.

Jahrhunderte des Patriarchats, der #Diskriminierung und schädlicher Stereotypen hätten auch in Wissenschaft und Technologie zu einer enormen Kluft zwischen Frauen und Männern geführt, sagte Guterres. Er rief Regierungen, Zivilgesellschaften und Privatsektor weltweit zum kollektiven Handeln auf, um eine geschlechtergerechte Bildung zu ermöglichen, die Ausbildung von Fachkräften zu verbessern und mehr in die Überwindung der digitalen Kluft zwischen den Geschlechtern zu investieren.

Länder wie den #Iran erwähnte der UN-Generalsekretär nicht. Der Iran war Ende vergangenen Jahres wegen seiner gewaltsamen Unterdrückung der Proteste aus der UN-Frauenrechtskommission ausgeschlossen worden. Ein Land, in dem #Frauenrechte seit Jahrzehnten systematisch mit Füßen getreten werden, wo Frauen bis in den persönlichsten Bereich hinein kontrolliert und gedemütigt werden – wo aber trotz der Repression seit Monaten Frauen mit so viel Mut für ihre Freiheit kämpfen. Starke Unterstützung erhalten sie dabei aus dem männlichen Teil der Bevölkerung. Anders in Afghanistan, so eine Teilnehmerin der Veranstaltung „Verraten und vergessen? Frauen in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban“ in FFM „Wir haben keine #Solidarität zwischen Männern und Frauen in Afghanistan. Wenn die Frauen bei uns auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu kämpfen, dann befürchten die Männer, dass sie selbst ihre Autorität verlieren könnten, wenn die Frauen stärker werden.“

In Berlin demonstrierten am Frauentag afghanische und iranische Frauen gemeinsam. Denn, wie eine von ihnen sagte: „Letzten Endes ist es die gleiche Denkweise, gegen die sich die Frauen in beiden Ländern wehren müssen.“

Und bei uns? „Vor diesem Hintergrund kann man sich fast über die Herausforderungen freuen, die in Deutschland in Sachen #Gleichberechtigung noch vor uns liegen“, schreibt @Anna Clauß in ihrem Post über den Empfang der Stadt Augsburg „Frauen – Macht – Zukunft“, bei dem sie Moderatorin war (mit dabei auch Vera Schneevoigt).

Wie können wir dazu beitragen, dass es weniger als 300 Jahre werden? Welche Hebel seht Ihr als die wichtigsten an?

#herCAREER #genderequality

Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
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