Nadine BösFrank Röth

Nadine Bös
Ressortleiterin Beruf und Chance, Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

Ina  LockhartWolfgang Eilmes

Ina Lockhart
Online-Newsdesk und Mitglied der Vize-Ressortleitung FAZ.NET, (Co-Moderation), Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

Birgit Oßendorf-Willwww.muellersaran.de

Birgit Oßendorf-Will
Director HR, STRÖER Gruppe
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Dr. Caroline von Kretschmann

Dr. Caroline von Kretschmann
Geschäftsführende Gesellschafterin, Hotel Europäischer Hof Heidelberg
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Andrea Diehl

Andrea Diehl
Seit 2017 bei der AKKODIS Group (einem globalen Personaldienstleister), seit 11/2021 im Projekteinsatz bei der Carl Zeiss Microscopy GmbH
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DiskussionDE

13.10.2023 | 11:00 – 11:45 Uhr

Auditorium 1 | Halle / hall 2

Jetzt ist sie weg! Wie man weibliche High Potentials im Unternehmen hält

Gute Mitarbeiterinnen, vor allem weibliche Führungskräfte, sind knapp. Und derzeit sind sie noch knapper. Während Männer durchschnittlich sechs Jahre und elf Monate im Vorstand bleiben, sind es bei Frauen im Schnitt nur drei Jahre und zwei Monate. Anlass genug, ein paar kritische Fragen zu stellen: Was tun Unternehmen, um diese wertvolle Ressource Mensch zu umwerben und zu halten? Nicht nur die jungen, sondern gerade auch die erfahrenen Frauen, die bereits jahrelang im Unternehmen sind? Was haben beide Seiten – Unternehmen und weibliche High Potentials – für Erfahrungen in der Praxis gemacht? Was ist besser geworden, wo gibt es noch Handlungsbedarf?
Präsentiert von Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

Thema/Themenreihe: Vereinbarkeit, Karrierelaufbahn & Bewerbung

Joblevel: Professionals, Leitungsfunktion, Quereinstieg

Details zum/r Moderator/in: Nadine Bös
Vita: Nadine Bös hat VWL studiert, einige Jahre als freie Journalistin gearbeitet und dann als Wirtschaftsredakteurin verschiedene Stationen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durchlaufen. Auf diesem Weg hat sie ihre Liebe zu Themen der Arbeitswelt entdeckt. Seit fünf Jahren verantwortet sie das Ressort „Beruf und Chance“ und hat dort auch immer die weibliche Sicht auf Themen rund um Führung, Teamgeist, Karriere und Vereinbarkeit im Blick.

Details zum/r Teilnehmer/in: Ina Lockhart
Vita: Geboren in Kassel. Von Beruf Quereinsteigerin. Ina Lockhart ist studierte Diplom-Übersetzerin. Journalistische Ausbildung in einem Fachverlag nahe Karlsruhe, danach der Sprung nach Frankfurt zur englischsprachigen Nachrichtenagentur Dow Jones. 1999 lockte die Neugründung der „Financial Times Deutschland“. Unterschiedliche Positionen im Frankfurter Finanzen-Ressort – zuletzt als Co-Ressortleiterin. Ab Herbst 2011 folgten mehrere Jahre als freie Journalistin – darunter auch für FAZ.NET. Seit Juni 2016 Redakteurin vom Dienst bei FAZ.NET und seit Februar 2023 zusätzlich zu dieser Funktion Koordinatorin Sonderprojekte. Seit Sommer 2022 Gleichstellungsbeauftragte.

Details zum/r Teilnehmer/in: Birgit Oßendorf-Will
Vita: Birgit Oßendorf-Will ist seit Juni 2016 die Personalleiterin der Ströer Gruppe, berichtet direkt an den Vorstand und ist gleichzeitig Mitglied im Executive Commitee, dem obersten Führungsgremium des Unternehmens.

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften begann Birgit Oßendorf-Will ihre berufliche Laufbahn 1987 bei einer amerikanischen Tochtergesellschaft eines internationalen IT Konzerns. Seither war sie in unterschiedlichsten Führungspositionen, bei nationalen und internationalen Unternehmen tätig. AT&T, British Telekom, Sybase, Unity Media und Anderen. Ihr Aufgabenspektrum reicht vom Aufbau von neuen Unternehmensteilen über Reorganisationen und Restrukturierungen, Transformationsprojekten, Out- und Insourcing sowie M&As. Bevor sie zur Ströer Gruppe wechselte war sie als Arbeitsdirektorin und SVP HR für Headquarters und Services bei der Deutschen Telekom AG verantwortlich. Sie ist Mitglied im Executive Education Board der TUM und arbeitet außerdem erfolgreich als zertifizierter Coach und Trainerin. Frau Oßendorf-Will ist verheiratet und hat 2 Söhne.

Details zum/r Teilnehmer/in: Dr. Caroline von Kretschmann
Vita: Dr. Caroline von Kretschmann ist geschäftsführende Gesellschafterin des Europäischen Hofs in Heidelberg. Sie führt das 5 Sterne Superior Hotel, das laut der anerkanntesten Hotelrankings zu den besten Hotels Deutschlands zählt, in 4. Familiengeneration. Nach einer Banklehre bei der Deutschen Bank Frankfurt studierte sie Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen, an der sie auch promovierte. Vor dem Eintritt ins Familienunternehmen war sie als Strategie- und Organisationsberaterin tätig, davon 4 Jahre in der internationalen Strategie- und Organisationsberatung Bossard Consultants und 11 Jahre als Gründungspartnerin in der Metropolitan Consulting Group. Mit dem Eintritt ins Familienunternehmen 2010 gründete sie mit Melanie Frowein die Komplementärberatung DUE CONSULTANTS. Die Beratung bietet im Bereich der Potenzialdiagnostik und -entwicklung unter anderem Coachings, Teamentwicklungen und Nachfolgeberatungen in Familienunternehmen an. Dr. Caroline von Kretschmann ist Ehrensenatorin der Universität Heidelberg und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Darunter die renommiertesten Preise in der Hotellerie, den Award „Hotelier des Jahres“ (2022) und die Brillat Savarin-Plakette (2023). Neben zahlreichen Ehrenämtern ist sie im Präsidium des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Details zum/r Teilnehmer/in: Andrea Diehl
Vita: Andrea Diehl, Arbeiterkind, startete 1986 mit 22 Jahren in einem globalen Konzern als frischgebackene Diplom-Wirtschaftsingenieurin durch. Ein Bilderbuchstart in einem männer-dominierten Umfeld: nach 2 Jahren Teamleitung und Projektverantwortung, später Wechsel in die Bereichszentrale und weltweit in Vorstands-Projekten im Einsatz. Staubsauger, Elektromotoren, Automatisierungstechnik, Chipindustrie – das jeweilige Produktportfolio erforderte mehrfach Bereichs- und Standortwechsel innerhalb des Konzerns. Nach 10 Jahre stand der Umzug nach Portugal bevor – als Expertin in einem Planungs- und Realisierungsteam für eine Halbleiterfabrik.

Die Geburt des ersten Kindes veränderte alles – und mit 32 Jahren war die Karriere beendet.
Weit entfernt von den Großeltern, fehlender Betreuungsmöglichkeit im Münchner Großraum und einem Partner ohne Chance auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen blieb nur die Elternzeit – mit kurzer Unterbrechung 6 Jahre für 2 Kinder. Die Rückkehr nach der Elternzeit war steinig: das Projekt aufgelöst, der Bereich ausgegliedert, der Konzern mitten in größeren Umstrukturierungen, verbunden mit signifikantem Personalabbau. Es hatte niemand mit der Rückkehr gerechnet, schon gar nicht geplant. Der Konzernausstieg 2005 war die logische Konsequenz aus der fehlenden Karriereperspektive.
Die Jahre bis 2011 waren gespickt mit einer gescheiterten Existenzgründung, umfangreichen Weiterbildungsmaßnahmen, Arbeitslosigkeit, einem 450 Euro Job in einem Logistik-Projekt, ehrenamtlichem Engagement, unzähligen Bewerbungen für Teilzeit- und Vollzeitjobs und – der Finanzkrise.

2011 – mit 47 Jahren – dann der Vollzeit Einstieg als Expertin in temporäre Entwicklungs-Projekte in der Automobilindustrie. Die Übernahme in den Konzern war nicht gewollt, trotz der erheblichen Anstrengungen von Seiten der Projektverantwortlichen. Die Zeitarbeitseinsätze endeten spätestens nach 4 Jahren und in der Arbeitslosigkeit bzw. 2020 in der Kurzarbeit.

Ende 2021 wieder ein Neustart mit Branchenwechsel in die Nanotechnologie, 100% Homeoffice, einem Projektteam in einem anderen Bundesland. Projektlaufzeit: offen.
Roter Faden im CV: Projektarbeit, interdisziplinäre / interkulturelle Zusammenarbeit, Brückenbauerin zwischen Betriebswirtschaft und Technik, Branchenwechsel und immer wieder: Neustart.

Die Zukunftsperspektive für die nächsten 8 Jahre: ungewiss, aber sicher kein Altersteilzeitvertrag.

herCAREER: Das größte Netzwerkevent für Frauen. Das gesamte Vortragsprogramm & die Möglichkeit zum Ticketkauf gibt es unter:
https://www.her-career.com/expo