„How Young Women Can Overcome Obstacles in the Corporate World” titelt die Harvard Business Review.

Wie ich bereits in einem Post schrieb, ergab eine MIT-Studie, dass Frauen zwar höhere Leistungsbewertungen als ihre männlichen Kollegen erhalten, aber niedrigere „Potenzial“-Bewertungen – die ausschlaggebend für Beförderungen sind. Dadurch haben sie um 14% geringere Chancen auf eine Beförderung als Männer. Die HBR-Autorin Kristen Sieffert beschreibt, wie sie bei ihrem früheren Arbeitgeber an die berühmte gläserne Decke stieß. “Despite the results I produced, and my abilities, hustle, and expertise, there wasn’t a next step for me at the organization. Countless other female employees felt the same. Our careers were capped.“ Sie sieht die Führungsebenen in der Verantwortung, an der Veränderung des Systems zu arbeiten. Gleichzeitig gebe es aber auch Möglichkeiten für Frauen, trotz der Hindernisse, mit denen sie auf der Karriereleiter konfrontiert sind, ihren Platz in der Unternehmenswelt zu behaupten. Dafür benennt sie vier Punkte.

  • „Be your best advocate.“
    Es gehe nicht nur um Selbstvertrauen, über das Frauen meistens durchaus verfügten (auch wenn Chefs/Kollegen ihnen oft entweder zu wenig oder zu viel davon attestierten). Noch wichtiger sei die Selbstbehauptung: den eigenen Wert zu kennen und ihn proaktiv zu zeigen. Sieffert empfiehlt Frauen, daran gezielt zu arbeiten: mit Coaching, Notieren (z.B. im Tagebuch) und Teilen eigener Erfolge, Setzen von Grenzen gegenüber Vorgesetzten.

  •  „Take on budget responsibility.“
    Zahlen kennen und analysieren, sie verstehen und anwenden als eine entscheidende Grundlage für Erfolg: „It isn’t just about knowing the numbers – it’s about having strategic responsibility for those numbers, and using them to prove your value and support your arguments. (…) When I wanted a raise, for instance, I organized a spreadsheet outlining my value in quantitative terms — that is, how my individual projects and successes were contributing to not just organizational goals, but also bringing in revenue. I got the outcome I was looking for.“

  • „Learn how to communicate effectively.“
    Bei jeder Kommunikation komme es darauf an, die Adressaten richtig einzuschätzen, zu wissen, wie sie ticken, und sie entsprechend „abzuholen“, damit die eigene Botschaft wirklich bei ihnen ankommt und sie überzeugt. Und: jede Gelegenheit nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen.

  • „Move on without regrets, if necessary.“
    Wenn man an einem Punkt stehe, wo man sich sicher sei, 100 % gegeben zu haben, und trotzdem nicht weiterkomme, solle man einen Arbeitgeberwechsel in Betracht ziehen. „Forging a new path can be scary. Yet every single time I followed my instincts, I ended up in a better position. Equity in the workplace is not guaranteed, no matter how much progress we’ve made toward this goal. The key here is to accept that when you’ve exhausted all your avenues for growth, it may be time to traverse new roads.“ #herCAREER

Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
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