Wer andere Menschen „führen“ möchte, benötigt vielfältige Fähigkeiten. Letztlich ist jedoch vor allem eines entscheidend: Führungskräfte sollten andere Menschen befähigen, ihr persönliches Potential voll entfalten zu können. Folgende Frauen aus unserem herCAREER-Netzwerk streben aus unserer Sicht genau danach, weshalb wir sie für den EMOTION.award 2020 in der Kategorie „Frauen in Führung“ empfehlen.

Unsere Nominierten für den EMOTION.award 2020

Kooperation, Empathie und die Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen, Feedback geben aber auch annehmen – das macht laut der Ausschreibung zum Emotion-Award 2020 moderne Führung aus. „Wir möchten Frauen vorstellen, die für andere gute Chefin sind, die Mitarbeiter individuell fördern, offen kommunizieren und auch andere Frauen im Unternehmen auf ihrem Weg nach oben unterstützen“, so die Erklärung dazu.

Andere Frauen in ihrem Karriereweg zu unterstützen, ist ein erklärtes Ziel der herCAREER. Deshalb halten auch wir in unserem Netzwerk nach Führungsfrauen Ausschau, die eben diese Art der Führung propagieren und selbst anstreben. Gerade in Sachen Führung lässt sich nicht immer so einfach hinter die Kulissen der Unternehmensgrenzen schauen. Doch durch unsere zahlreichen MeetUps und Austauschformate auf der herCAREER haben wir einige Frauen in Führung kennengelernt, deren Führungsphilosophie uns absolut überzeugt. Damit ihre Arbeit noch bekannter wird, haben wir sie für den EMOTION.award in der Kategorie „Frauen in Führung“ vorgeschlagen.

Diese Frauen in Führung sind unsere Role Models für eine neue Führungskultur:

  • Dr. Katrin Lumma, Partnerin bei zeb, einer Strategie- und Managementberatung der Financial Services Industrie, weil sie Dinge neu zu denken versucht und auch entsprechend handelt. Sie macht sich für die Vernetzung von Frauen in Führungspositionen stark – etwa mit dem von ihr initiierten internen Frauennetzwerk women@zeb, als Mentorin der Initiative „Women into Leadership“ sowie als Mitinitiatorin des Netzwerks „zeb.great women“, einem wichtigen Frauennetzwerk der Finanzbranche.
  • Vera Schneevoigt, CDO bei Bosch Building Technologies, weil sie als Expertin für das Internet der Dinge, Industrie 4.0 und digitale Transformation die Begeisterung für neuste Technik und für ihren Beruf vermittelt und öffentlich darüber spricht. Sie ist eine der wenigen Frauen in Spitzenpositionen bei einem deutschen Technikkonzern, die sich insbesondere durch ihre Nahbarkeit auszeichnet: Sie sucht stets den Austausch mit anderen, auch über Hierarchiegrenzen hinweg.
  • Claudia Oeking, Geschäftsführerin External Affairs bei Phillip Morris, weil sie Transformationsprozesse in Unternehmen als Chance für Female Leadership sieht und sich dafür öffentlich einsetzt. Sie meistert eine schwierige Kommunikationsaufgabe in der Tabakindustrie und macht sich mit ihrem Unternehmen für die Vision stark, eine rauchfreie Zukunft Realität werden zu lassen. Auch als Beirat der BeyondGenderAgenda steht sie für eine öffentliche Streitkultur zu diskussionsreichen Zukunftsthemen.
  • Nina Straßner, Head of Diversity & Inclusion bei der SAP SE, weil sie neben ihrer neuen Tätigkeit im Konzern und als Fachanwältin für Arbeitsrecht und Mediation auf diversen Events mit Biss, Humor und Intelligenz über rechtliche und gesellschaftsrelevante Probleme im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie spricht. In ihren Publikationen wie etwa im Blog Juramama oder in ihrem Buch „Keine Kinder sind auch keine Lösung“ nimmt sie kein Blatt vor den Mund – und versprüht damit ein Charisma, das andere begeistert, mitreißt und bewegt.
  • Anita Freitag-Meyer, Geschäftsführerin Keks- und Waffelfabrik der Hans Freitag GmbH, weil sie als neue Führungsfigur in einem Unternehmen mit einer fast 70-jährigen Familientradition eigene bodenständige Strategien zwischen Tradition und Moderne entwickelt. Im Alter von 36 Jahren trat sie in dritter Generation die Nachfolge ihres Vaters in der Keks- und Waffelfabrik an und setzt mit unternehmerischem Elan neue Akzente, um maßvoll zu wachsen.
  • Anna Sophie Herken, Business Division Head bei der Allianz Asset Management GmbH und Mitglied im Stiftungsrat der Allbright Stiftung, weil die Deutsch-Schwedin statt Harmonie und Gleichheit im Job auch kritische und unangenehme Fragen in ihrer Führungsarbeit zulässt. Daran hält sie auch fest, wenn sie als „Spielverderberin“ noch kritischer beäugt wird als das männliche Pendant. Mit ihrem Engagement möchte sie dazu beitragen, die bewussten und unbewussten Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen zu beseitigen.

Diese Liste mit überzeugenden Frauen in Führung soll künftig noch weiter wachsen. Führungsfrauen, die für uns Vorbilder sind, können die Leser*innen bereits in unserer Nominierungsliste 2019 finden. Andere wiederum machen sich auch als Gründerinnen, Aktivistinnen oder Künstlerinnen einen Namen. Dafür haben wir eigene Nominierungslisten erstellt – einmal in der Kategorie „Frau der Stunde“ und in der Kategorie „Unternehmerin/Gründerin“.

Für welche Auswahl sich die Initiatoren des EMOTION.award entscheiden, geben sie am 17.02.2020 bekannt: Dann beginnt das Leser*innen-Voting, das bis zum 15.03.2020 läuft. Am 18. Juni 2020 schließlich werden die Namen der Bestplatzierten auf einer Gala bekannt gegeben. Wir drücken unseren Kandidatinnen die Daumen!

Wer noch mehr Frauen in Führung kennenlernen möchte, die wir hier bisher nicht nennen konnten, hat dazu auf der herCAREER 2020 vom 29. bis 30. Oktober im MTC München die Gelegenheit. Hier werden nicht nur viele der von uns für den EMOTION.award nominierten Frauen vor Ort sein, sondern zahlreiche weitere, mit denen sich die Besucher*innen über Hierarchien hinweg austauschen können. Mehr als 6.000 Besucher*innen, 450 Role Models, 300 MeetUps, 200 Aussteller und 60 Vorträge – auf der herCAREER kommen Frauen persönlich und fachlich mit anderen zusammen.