Die Geschichte hinter und Strategie von „Live & Love Secondhand“

Erstklassige, hochwertige Secondhand Mode anzubieten, gepaart mit der Möglichkeit, nachhaltig agieren zu können, ohne auf Trends zu verzichten, hat Stephanie Neumann von der ersten Sekunde der Idee gepackt. Die Suchmaschine für Secondhand Designermode – Prelovee – ist das Ziel des Unternehmertums, auf das Stephanie sich während ihrer akademischen Ausbildung vorbereitet hat. Der Master in Management Consulting an der Grenoble Graduate School of Business war der Abschluss einer international geprägten Ausbildung, die Stephanie in u.a. England, Argentinien und Spanien absolviert hat. In Dublin startete Stephanie bei Google dann ihre online geprägte Karriere als Account Manager, bevor es sie zurück nach Deutschland zog. Im Bereich Transaction Advisory bei Ernst&Young hat sie zuletzt ihre analytischen Stärken ausgebaut, bevor der Schritt in die Selbstständigkeit mit Prelovee erfolgt ist.

Beschreibung: Wie man in Zeiten der Digitalisierung darauf kommt, so etwas alt-modisches wie ein Buch zu schreiben?! Prelovee ist als Suchmaschine ein so digitales Produkt, dass es digitaler kaum geht. Keine Produkte, kein direkter Kundenkontakt, keine eigene Produktfotografie. Wie kann man also die Marke erlebbar machen und in den Alltag des Kunden integriert werden. Von der Idee bis hin zum fertigen Buch „Live & Love Secondhand“ im Buchhandel. Vom Konzept bis zur Erschließung neuer Zielgruppen. Von neuen Wegen in der Kommunikation bis zur idealen Verknüpfung von analog und digital. Präsentiert von Prelovee GmbH.

Dieses MeetUp ist Teil der Karriere-MeetUps bei der herCAREER 2018, Ort und Zeitpunkt finden Sie im Programm.

Was war Ihre größte Herausforderung während des gesamten Buchprozesses und wie sind Sie damit umgegangen?

Unsere größte Herausforderung war, die digitale Schnelllebigkeit auf das Tempo der Verlagsbranche anzupassen, hier und da etwas Geduld mitzubringen und darüber hinaus die Hochwertigkeit unseres Buchs genauso zu erzielen, wie wir es wollten und dabei die betriebswirtschaftlichen Vorgaben des Verlags einzuhalten.

Es gab mit Sicherheit Kritiker: Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die ein Projekt starten wollen, für das sie aus dem Familien- und Freundeskreis Skepsis ernten?

Ehrlicherweise gab es keine Skeptiker, wenn wir unsere strategische Zielsetzung hinter der Veröffentlichung von „Live & Love Secondhand“ erläutert haben. Grundsätzlich ist Skepsis jedoch etwas Gutes. Entweder hat man einen Nerv getroffen und einen Bedarf entdeckt, der so noch nicht bedient oder erkannt wurde oder es ist berechtigte Skepsis, die man reflektiert bewerten sollte. In jedem Fall ist ein eigenhändig gestartetes Projekt immer eine riesen Chance, seine eigene Lernkurve zu steigern, unabhängig davon, ob es zu einem Erfolg oder Misserfolg führt.

Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die immer schon mal ein Buch schreiben wollten, dies aber bislang nicht umgesetzt haben?

Man sollte sich genau mit der Verlagslandschaft auseinandersetzen und recherchieren, welcher Verlag zu dem Genre passt, in dem man veröffentlichen möchte. Und dann ist der große Rat, den wir nach unserem Projekt geben können, erst einmal ein Exposé und, falls gefragt, eine kleine Leseprobe zu erstellen, um diese den Verlagen zukommen zu lassen. Basierend auf diesen Unterlagen wird entschieden, ob der Verlag Potential für eine Zusammenarbeit sieht. Das Schreiben des Manuskripts kann bis zum Versand des Exposés warten. Die Antwortzeit einiger Verlage ist träge und mit Vertragsverhandlung wird auch das Timing festgelegt, wobei dies häufig auch eher von Verlagsseite nochmals nach hinten korrigiert wird. Wer die komplette Suche und Kommunikation abgeben möchte, dem empfehlen wir, eine Verlagsagentur hinzuzuziehen, die diese Aufgaben gegen ein Honorar übernimmt. Für die Erstellung des Manuskripts können wir nur raten, wie bei einer Masterarbeit an das Projekt heranzugehen, eine Gliederung aka späteres Inhaltsverzeichnis zu erstellen und bei einem Sachbuch auch gerne mal zwischen den Kapiteln beim Schreiben zu springen, damit man selber frisch beim Schreiben und den Recherchen bleibt.