„Women are more ambitious than ever“ (McKinsey)!

Die #Studie „Women in the Workplace 2023“ von McKinsey & Company und Lean In untersuchte im 9. Jahr in Folge die Situation von Frauen in nordamerikanischen Unternehmen. Darauf aufmerksam gemacht hat mich Julia.

Die Ergebnisse entlarven vier beliebte Mythen über Frauen am Arbeitsplatz, wie das World Economic Forum berichtet. „Women still aren’t progressing at work – but it might not be for the reasons you think.“

  • „Myth #1: Women are becoming less ambitious“
    In Wahrheit seien Frauen ehrgeiziger als vor der Pandemie, und Flexibilität bei der Arbeit (Hybrid- oder Remote-Arbeit) befeuere ihren Ehrgeiz. Sie engagierten sich in gleichem Maße wie Männer für ihre Karriere.
    Etwa 8 von 10 Frauen strebten eine Beförderung auf das nächste Level an; 2019 waren es 7 von 10. Bei Frauen unter 30 Jahren gaben dies 9 von 10 an, und 3 von 4 strebten eine obere Führungsposition an. Am ehrgeizigsten: Women of Colour – „96 % value their career and 88 % want to be promoted“.

  • „Myth #2: The biggest barrier to women’s advancement is the ‚glass ceiling‘“
    Das eigentliche Hindernis für den Aufstieg von Frauen in Führungspositionen sei nicht die berühmte „gläserne Decke“, sondern vielmehr die „gebrochene Sprosse“. Sie steht für den ersten entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Führungskraft.
    „For every 100 men promoted from entry-level to manager, only 87 women are promoted. (…) Because of this broken rung, ‚women fall behind and can never catch up with men‘, the authors explain. Specifically, men end up holding 60 % of manager-level positions, while women have just 40 %.“

  • „Myth #3: Microaggressions have a ‘micro’ impact“
    Anders als die Bezeichnung suggeriert, könnten Mikroagressionen einen starken, dauerhaften Einfluss auf Frauen haben und den Arbeitsplatz zu einem mentalen Minenfeld machen. Frauen werden öfter unterbrochen, mit Kommentaren über ihren Gefühlszustand oder mit Beleidigungen konfrontiert u.v.m. In besonderem Maße erfahren das Women of Color und LGBTQ+. Oft reagieren sie mit „Code Switch“ – Anpassung an Sprechstil und Verhalten der tonangebenden Mehrheit.

  • „Myth #4: It’s mostly women who want – and benefit from – flexible work“
    Vielmehr ergab die Studie, dass sowohl Männer als auch Frauen Flexibilität als eine der drei wichtigsten Mitarbeitendenleistungen betrachten. Als Vorteile sehen sie: weniger Müdigkeit und Burnout, mehr Produktivität und bessere Work-Life-Balance – aber auch weniger „unpleasant interactions with co-workers“.

Die Kehrseite: „It’s a problem, though, that on-site work benefits men more than women, because men are more likely than women to be ‘in the know’ and get the support they need to be successful.“

Das WEF weist auch auf seinen Global Gender Gap Report 2023 hin:
Der weltweit 8 Jahre lang stetig um 1 % gestiegene Anteil von Frauen in Führungspositionen ist seit 2022 wieder gesunken. „Advances in gender equality have slowed down significantly.”

herVIEW - Natascha Hoffner

Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
veröffentlicht bei LinkedIn 14.11.2023