Was tun Frauen, um sich auf ihrem Weg nach oben anzupassen, und welchen Preis zahlen sie dafür? Das wurde in einer US-#Studie untersucht, deren Autorinnen im Harvard Business Review schreiben:

„In our respective (predominately U.S.-based) research, we have spoken to and surveyed thousands of high-performing professional women. On the surface, these women appear to have ‚arrived‘. They’re role models, company leaders (…). But as we delved deeper, many of them, particularly women of color, are in crisis, struggling to live up to the demands of the ideal worker and within the constraints of a workplace not designed with them in mind.“

Um weiterzukommen, wendeten die Frauen fünf typische „Maladaptations” an.

  • „I need to be perfect.“
    Erwiesenermaßen wird Frauen allgemein ein geringeres Führungspotenzial und weniger Kompetenz zugeschrieben als Männern mit ähnlichen Fähigkeiten. “I feel like people around me are just waiting for me to fail,” sagte eine Studienteilnehmerin. “I find myself working harder to ensure nothing — absolutely nothing — goes wrong.”

  • „I need to fit in to rise.“
    Die befragten Frauen empfanden einen hohen Druck, sich anzupassen und sogar Teile ihrer Kernidentität aufzugeben, um beruflich voranzukommen. Taten sie das nicht, wurde ihnen häufig die Eignung für eine Führungsposition abgesprochen, bei Beförderungen wurden sie übergangen.

  • „I need to sacrifice to succeed.“
    Alle Frauen engagierten sich über ihren offiziellen Arbeitsbereich hinaus – insbesondere, um andere Frauen zu unterstützen. Sie übernahmen erhebliche zusätzliche Verantwortung, oft auf Kosten von Aktivitäten, die eher ihrem beruflichen Aufstieg gedient hätten. So waren sie schließlich erschöpft und ausgebrannt. Manche sahen sich auch gezwungen, diskriminierendes Verhalten zu tolerieren, um Nachteile im Job zu vermeiden.

  • „I need to do it alone.“
    Geprägt vom Mythos der Leistungsgesellschaft, stolz darauf sein zu können, es allein zu schaffen, hatten die Frauen auf ihrem Weg an die Spitze weder Zeit noch Raum, um sich Unterstützungsmechanismen aufzubauen. „These women have climbed the ladder with determination (…). They’re finally ‚at the table‘, but they have few trusted advisors or truly safe spaces where they feel seen and accepted.“

  • „Success means having it all.“
    Viele Frauen spürten die Erwartung, nicht nur beruflich erfolgreich, sondern gleichzeitig die ideale Partnerin und Mutter zu sein. Wenn ihnen das nicht gelang und ihr Privatleben zu kurz kam („loss of balance“), dann fühlte sich ihr Erfolg hohl und erdrückend an, als müssten sie ihn nur ertragen anstatt ihn zu feiern.

„And maladaptations don’t just impact women; men have been forced to create their own set of coping mechanisms in their rise to the top. For women, it’s time we evolve beyond these maladaptations and (re)claim our agency.“ Aber: „Women can’t just stop these maladaptations and survive on their current tracks; companies need to evolve, too.“

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Ein Beitrag von Natascha Hoffner, Founder & CEO of herCAREER I WiWo-Kolumnistin I LinkedIn-TOP-Voice 2020 I W&V 2019 – 100 Köpfe
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