New Work ist in aller Munde. Aber was bedeutet es eigentlich für mich persönlich? Bin ich gut vorbereitet? Und wie stehen meine Chancen als Frau? Wird es nicht endlich Zeit, die Arbeitswelt in meinem Sinne mit zu verändern? Diese und weitere Fragen rund um das Thema New Work wurden beim MeetUp „Fit for the Future of Work“ besprochen. Hier erhielten die Besucher/innen wertvolle Impulse, wie sie ihr Arbeitsumfeld selbst mitgestalten können.

„Wir Frauen müssen noch sichtbarer werden.“

herCAREER: Was ist Ihr Top Tipp für berufstätige Frauen, wie sie sich fit für die Arbeitswelt der Zukunft machen können?

Kürschner: Obwohl es schon immer wichtig war, gilt heute mehr denn je: Wir Frauen müssen noch sichtbarer werden. Gerade über Social Media haben wir wunderbare Kanäle und Möglichkeiten, unsere Erfolge zu teilen – auf sympathische und oft auch geradezu mitreißende Art und Weise. Es gibt schon viele tolle Beispiele von Frauen, die das tun. Aber ich wünsche mir, dass es noch viel mehr werden. Wenn dann künftig eine Top Position zu vergeben ist, sollten allen Entscheidern sofort einige Frauen einfallen, die dafür in Frage kommen.

herCAREER: Was für Skills sollten sie sich in jedem Fall aneignen?

Kürschner: Obwohl ich ungern zwischen „typisch weiblichen“ und „typisch männlichen“ Skills unterscheide, bringen wir Frauen schon sehr viele Fähigkeiten mit, die in Zukunft gebraucht werden. Das sind besonders soziale Skills wie emotionale Intelligenz, Neugier und eine gute Selbstorganisation.

herCAREER: Wie können Frauen ihr Arbeitsumfeld mitgestalten – idealerweise auch so, dass sie sich langfristig selbst einbringen können?

Kürschner: Mitgestalten ist das Schlagwort für die Zukunft der Arbeitswelt. Denn alles um uns herum verändert sich so rasant, dass kein Stein auf dem anderen bleibt. Wichtig ist, dass wir uns aktiv einbringen, Vorschläge machen und diese auch hartnäckig vertreten. Dabei muss immer der Nutzen für beide Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Angestelltenverhältnis sowie Anbieter und Kunde bei Selbstständigen – erkennbar sein. Jobsharing bietet zum Beispiel unheimlich viele Vorteile – Wissensvorsprung, Vertretungsmöglichkeiten, Motivation, um nur einige zu nennen – und trotzdem sperren sich noch so viele Arbeitgeber dagegen. Da hilft es, selbst die Initiative zu ergreifen und sich z. B. mit einer Partnerin oder einem Partner direkt zu zweit auf eine Stelle zu bewerben und die Vorteile der Doppel-Bewerbung klar erkennbar zu machen.

herCAREER: Auf der herCAREER geht es vor allem um den fachlichen Austausch, der auf den persönlichen Erfahrungen und dem Wissen der Sparringspartnerinnen aufsetzt. Zu welchen Themen können Sie im Vorfeld / auf der Messe / im Nachgang als Austauschpartnerin fungieren – in Schlagworten?

  • neue Arbeitswelt (New Work)
  • Gestaltung der eigenen Karriere
  • Sichtbarwerden
  • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

herCAREER: Gibt es Themen, zu denen Sie persönlich eine/n Sparringspartner/in suchen und einen fachlichen wie persönlichen Austausch weiterführen möchten? Dann benennen Sie uns Schlagworte für ihre Themen.

  • Eigen-PR oder Selbstvermarktung
  • Social Media als Karriere-Tool

herCAREER: Wie können oder möchten Sie kontaktiert werden?

Über die Person

Dr. Isabelle Kürschner gehört zu den führenden Experten im Bereich neue Arbeitswelten. Mit ihrem fundierten Wissen in den Bereichen Diversity, Organisationsentwicklung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie befasst sie sich vor allem mit der menschlichen Komponente der Arbeitswelt 4.0. Durch ihre Beratertätigkeit kennt Isabelle Kürschner sowohl die Arbeitgeber, als auch die Arbeitnehmerseite der neuen Arbeitswelt. Als Hochschuldozentin sind ihr zudem die Sichtweisen und Ansprüche der Nachwuchstalente bekannt, was ihre umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen abrundet.

Dieses MeetUp war Teil der Expert-MeetUps bei der herCAREER 2019, Ort und Zeitpunkt finden Sie im Programm.