Vertrieb & Sales: das ist nur was für Männer, man hängt am Telefon, kämpft um Kund:innen und kümmert sich um Zahlen? Keinesfalls, sagen Alexandra Hartung und Kimberly Maucher-Lynch, beide als Führungskräfte im Vertrieb beim Software-Anbieter Workday unterwegs.

In dieser Podcast-Folge räumen die beiden mit den hartnäckigen Vorurteilen gegenüber dem Berufsfeld auf. Sie erzählen über ihre Erfahrungen im Vertrieb und klären, warum gerade Frauen von den vielfältigen Karrierechancen profitieren – auch wenn sie keine klassische Sales-Ausbildung haben. Denn es gibt viele Wege in den Vertrieb und spannende Skills, die man dort „on the job“ lernen und einsetzen kann – wie psychologisches Gespür und überzeugende Kommunikation. Nach dieser Folge wird klar: Vertrieb ist ganz sicher anders als gedacht.

Thema

Karrierelaufbahn & Bewerbung | Persönlichkeits- & Kompetenzentwicklung

Angaben zur Referent:in

Alexandra Hartung ist seit 2008 in der IT-Industrie tätig. Nach dualem Bachelor-und Masterstudium sowie mehreren Rollen im Vertrieb bei IBM ist sie seit 2016 bei Workday. Seit 2020 leitet sie dort ein sechs-köpfiges Mittelstands-vertriebsteam.

Kimberly Maucher-Lynch ist Head of Talent Acquisition Sales EMEA bei Workday. In dieser Funktion verantwortet sie die Talentgewinnungsstrategie, um Workdays Wachstumsstrategie zu realisieren für die EMEA-Region (Europa, Nahost, Afrika). In den letzten 20 Jahren hat Kimberly unterschiedliche Positionen bei SAP, Pfizer und Johnson&Johnson in den Bereichen Recruiting, Talentmanagement, Nachfolgeplanung und HR-Transformation innegehabt. Sie ist im Vorstand verschiedener gemeinnütziger Organisationen tätig und Mentorin für Sozialinitiativen, die sich für Chancengleichheit in der Arbeitswelt einsetzen.

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00:00:08-5 Moderation: Herzlich willkommen zum herCareer Voice Podcast. Sie sind hier richtig, wenn Sie diverse und vor allem weibliche Perspektiven auf arbeitsmarktpolitische, gesellschaftliche und wissenschaftliche Themen hören wollen. Lernen Sie dabei von Rolemodels, ExpertInnen und Insidern und nehmen Sie wertvolle Anregungen für Ihre eigene Karriereplanung mit. Mit herCareer Voice fangen wir vielfältige Sichtweisen ebenso wie ganz persönliche Einblicke und Erfahrungen spannender Frauen ein. Von der herCareer Expo live und aus der herCareer Community.

00:00:41-5 Susanne Klingner: Vertrieb und Sales das ist doch nur was für Männer, man hängt am Telefon, kämpft um KundInnen und kümmert sich um Zahlen. Keinesfalls, sagen Alexandra Hartung und Kimberly Maucher-Lynch. Bei der es Führungskräfte im Vertrieb beim Softwareanbieter Workday unterwegs. In dieser Podcastfolge räumen die beiden mit den hartnäckigen Vorurteilen gegenüber dem Berufsfeld auf. Sie erzählen über ihre Erfahrungen im Betrieb und klären, warum gerade Frauen von den vielfältigen Karrierechancen profitieren. Auch wenn sie keine klassische Salesausbildung haben. Denn es gibt viele Wege in den Vertrieb und spannendes Skills, die man dort on the Job lernen und einsetzen kann. Wie psychologisches Gespür und überzeugende Kommunikation. Nach dieser Folge wird klar, Vertrieb ist ganz sicher anders als gedacht. Alexandra Hartung ist seit 2008 in der IT-Industrie tätig. Nach dualem Bachelor- und Masterstudium sowie mehreren Rollen im Vertrieb bei IBM ist sie seit 2016 bei Workday. Seit 2020 leitet sie dort ein sechsköpfiges Mittelstandsvertriebsteam. Kimberly Maucher-Lynch ist Head of Talent Aquisition Sales EMEA bei Workday. In dieser Funktion verantwortete sie die Talentgewinnungsstrategie, um Workdays Wachstumsstrategie zu realisieren, für die EMEA-Region. Also für Europa, Nahost und Afrika. In den letzten 20 Jahren hat Kimberly unterschiedliche Positionen bei SAP, Pfizer und Johnson & Johnson in den Bereichen Recruiting, Talentmanagement, Nachfolgeplanung und HR-Transformation innegehabt. Sie ist im Vorstand verschiedener gemeinnütziger Organisationen tätig und Mentorin für Sozialinitiativen, die sich für Chancengleichheit in der Arbeitswelt einsetzen.

00:02:41-8 Alexandra Hartung: Vertrieblerinnen das sind schleimige Anzugträgerinnen, die Tiefkühlschränke und Dauerfrosttorten verkaufen.

00:02:48-8 Kimberly Maucher-Lynch: Im Vertrieb geht es ums Verkaufen, ohne Rücksicht auf Verluste.

00:02:53-2 Alexandra Hartung: Zur Vertrieblerin muss man geboren sein. Entweder das Talent ist da oder eben nicht.

00:02:59-8 Kimberly Maucher-Lynch: Im Vertrieb muss man schon ein richtiger Ellenbogentyp sein.

00:03:03-4 Alexandra Hartung: Vertrieblerinnen ist das Produkt ganz egal. Sie können sich hinstellen und einfach alles verkaufen.

00:03:10-5 Kimberly Maucher-Lynch: Und das Beste von allem, Frauen haben im Vertrieb sowieso keine Chance.

00:03:14-0 Alexandra Hartung: Mein Name ist Alexandra Hartung und ich bin seit zweienhalb Jahren Vertriebsleiterin im Mittelstand bei Workday Deutschland. In dieser Rolle habe ich sechs Mitarbeitende aktuell und wir adressieren Kunden bis zu 4000 Mitarbeitern, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben und bisher noch kein Geschäft mit Workday machen. Insgesamt bin ich jetzt seit knapp 14 Jahren in der IT-Industrie.

00:03:37-2 Kimberly Maucher-Lynch: Und ich bin Kimberly Maucher-Lynch, ich bin Head of Talent Aquisition Sales EMEA hier bei Workday. Und in dieser Rolle verantworte ich die Talentgewinnungsstrategie für Sales in Europa, Nahost und Afrika. Ich bin seit 22 Jahren im Bereich HR und hatte in den letzten zwei Dekaden unterschiedliche Positionen in Rekrutierung, Talentmanagement und HR-Transformation in Technnologie und /unverständlich/-Industrien. Und darüber hinaus engagiere ich mich als Mentorin und Coach für Sozialunternehmer und bin Mitglieder im Board of Directors in verschiedenen Gremien, die sich für Chancengleichheit im Berufsfeld einsetzen. Und wir möchten heute mit den Vorurteilen über den Vertrieb aufräumen.

00:04:18-4 Alexandra Hartung: Ganz genauso ist es Kim. Denn leider ist es immer noch so, dass es zu wenige Frauen in Tech gibt und in Jobs, die man eher als wirklich Männerdomäne kennt. Zum Beispiel eben den Vertrieb. Und glaubt mir, als ich angefangen habe, meinen Weg in Richtung Tech zu gehen, war ich alles andere als ein Techie und muss sagen, bin ich auch heute noch, nach 14 Jahren bin ich kein Techie, würde ich mich nicht so bezeichnen. Und das war damals tatsächlich auch eher ein Zufall, dass sich in der IT-Industrie gelandet bin. Wie kam ich dazu? Ich bin ein Jahr vor dem Abitur tatsächlich durch Zufall auf der Abimesse in München gewesen und bin dort mit total netten IBM-Studierenden ins Gespräch gekommen und habe mich dann dort einfach mal beworben. Und tatsächlich hat es geklappt und ich bin direkt im Anschluss ans Abi in 2008 habe ich in Stuttgart angefangen ein duales Bachelorstudium bei Big Blue bei IBM zu beginnen. Und tatsächlich sind dort auch die wirtschaftlichen Bereiche als Studiengänge sehr stark ausgeprägt und ich habe Dienstleistung Management und Marketing studiert. Und im Wechsel alle drei Monate dann einen anderen Bereich bei IBM kennengelernt. Im Anschluss an das Bachelor Studium habe ich mich entschieden, noch weiter zu studieren und noch weitere drei Jahre den Master drangehängt im Bereich strategisches Vertriebsmanagement, ebenfalls dual mit IBM in Kooperation mit der ISB in Reutlingen. Und in dieser Zeit, in den zwei Jahren als Nachwuchs Keyaccount Managerin genossenschaftliche Bank Institute zusammen mit einem sehr erfahrenen IBM-Kollegen betreut und in der Zeit durfte ich auch ganz ganz viel lernen, sodass ich dann nach Abschluss des Masters im Jahre 2013 fest bei IBM übernommen worden bin und dort dann drei Jahre im Softwarevertrieb gearbeitet habe, bevor ich, wie es so ist, von Workday angesprochen wurde und mich dann in 2016 entschieden habe, dort als Accountmanagerin für Großkunden zu beginnen.

00:06:18-3 Kimberly Maucher-Lynch: Das ist ein sehr spannender Werdegang. Also Technologie und Vertrieb vereint ist eine spannende Kombination. Wenn du zurückkamst auf die erste Zeit als Account Executive gibt es irgendwas, was dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

00:06:34-2 Alexandra Hartung: Ja, es ist das tatsächlich Kim, weil das war er eine Statistik, die mich ja schockiert hat, würde ich sagen. Denn in einem unserer ersten Trainings habe ich gehört, dass nur 3 % der Käufer und Käuferinnen tatsächlich Vertrieblerinnen vertrauen. Und bei diesem Image stellen sich mir auch heute noch die Haare auf. Und mein Anspruch ist es, dieses Bild bei unseren Kunden und Kundinnen zu ändern. Und da fragt man sich natürlich, woran liegt das, woher kommt dieses schlechte Image? Denn insbesondere Diversität im Vertrieb, insbesondere in der IT-Branche ist ein sehr sehr großes Thema aktuell. Und wir hätten, Kim du weißt das, und wir sprechen da häufig auch drüber, wir hätten super gerne mehr Frauen im Vertrieb, aber eben genau diese angesprochene Statistik zur Wahrnehmung von Vertrieblerinnen sowie das oft mit der IT verbundene Bild, hier wirklich ebendieser tiefste Techie sein zu müssen, dass herrscht nach wie vor vor und ich glaube wirklich, es ist unsere Aufgabe, mit genau diesem Podcast, wie wir ihn heute machen, hier Transparenz zu schaffen, was es eigentlich bedeutet, Accountmanagerin oder eben auch Vertriebsleiterin bei einem Softwareunternehmen zu sein. Und um da auch noch einmal ein Gefühl zu geben, mein Team besteht heute zu 50 % aus Frauen und zu 50 % aus Männern und ich habe bei der Zusammenstellung und Kim du weißt es auch noch, großen Wert darauf gelegt, dass ich einen guten Mix habe, auch wenn es bedeutet, unter anderem ein bisschen länger zu warten, bis die Stelle dann besetzt ist, hat tatsächlich ein paar Monate länger gedauert. Aber das war es mir dann tatsächlich auch wert. Denn ich erfahre tagtäglich, wie unterschiedlich Männer und Frauen arbeiten und wie vorteilhaft ein gesunder Mix ist, sowohl im internen Miteinander als auch in den Vertriebszyklen. Und um das vielleicht abzuschließen, was sind die Skills, die aus meiner Sicht wirklich wichtig sind im Vertrieb und die insbesondere gerade Frauen oft auszeichnen, das sind zum Beispiel Zuhören, ich sage immer, connecting the dots, also wirklich das Gehörte in Verbindung zu bringen und dann von dort aus Aktionen ableiten zu können, Teamwork, aktives Stack Holder Management zum Beispiel oder auch Kreativität, wirklich einfach mal neue Dinge auszuprobieren, zum Beispiel in der Akquise und vor allem Organisation und Struktur, das sind aus meiner Sicht genau die essenziellen Fähigkeiten, die man mitbringen muss, um auch erfolgreich zu sein.

00:09:07-8 Kimberly Maucher-Lynch: Genau Alex, genau wie du sagst, ich sehe das auch in meiner Rolle in Teilen der Akquisition, die Wege und die Pfade, die zu einem /unverständlich/ eben im Bereich Sales führen können, die sind unheimlich vielfältig. Es gibt nicht den einen Weg und es gibt nicht das eine Profil. Und eben diese sogenannten Softskills, die du geschildert hast, die sind unheimlich wichtig. Beispielsweise die Fähigkeit zuzuhören, sich in die Lage des Kunden zu versetzen, eine Begeisterung für die Verbindung zwischen Technologie und Business-Transformation, Freude daran, verschiedene Fäden zusammenzubringen und komplexe Projekte, die es nun mal sind, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und Resilienz, die Fähigkeit, mittelfristig und langfristig ein Projekt voranzutreiben. Es gibt nicht den einen Weg in Sales und das ist das, was wir immer wieder sehen bei unseren Bewerbern und auch bei unseren Account Executives, die letztendlich erfolgreich bei uns sind. Es geht nicht nur darum, die festen Skills, wie Accountplanung oder Territory Management zu verinnerlichen und zu meistern, es geht darum, kann ich mich in die Lage des Kunden hineinversetzen und kann ich verstehen, worum es bei ihm oder bei ihr geht, was ist ihre Strategie und wie kann unser Produkt, in diesem Fall Workday, diesem Unternehmen helfen, ihre Strategie auf das nächste Level zu bringen. Es geht letztendlich um Partnerschaft. Und aus meiner Erfahrung sind die Bewerber und Bewerberinnen, die sich für Vertrieb begeistern und da wirklich erfolgreich sind, die dieses Zwischenmenschliche mitbringen.  Und ich glaube, das wird zunehmend wichtig, wenn wir Talente für die Zukunft ansprechen und wenn wir sehen, der interessiert sich für eine Karriere im Vertrieb, das sind letztendlich Menschen, die sich für andere Menschen interessieren. Und ihre Belange und ihre Bedürfnisse und letztendlich wie passt das zu dem Thema Businessstrategie und die Möglichkeit, dass alles auf das nächste Level zu bringen mit der Hilfe von Digitalisierung und Technologie. Wie siehst du das Alex? Was sind deine Keylearnings, wenn du an die Gespräche mit deinen Bewerbern und Bewerberinnen denkst, was siehst du da?

00:11:35-7 Alexandra Hartung: Ja absolut Kim. Also was ich bei den weiblichen Bewerberinnen insbesondere wahrnehme, ist, dass dieses Skillset oft schon wirklich in einer tollen Ausprägung da ist und auch genau dieser Wille, auch zu lernen, aber oft ist so die Einschätzung, wow bringe ich das tatsächlich alles schon mit der Ausprägung, wie das Unternehmen es braucht, wird oftmals unterschätzt im Vergleich zu den männlichen Bewerbern. Und es ist ja auch oft bekannt, wenn Frauen eine Stellenausschreibung lesen und ankreuzen, und sagen, oh das kann ich nicht, das kann ich nicht, das kann ich nicht und ein Mann geht rüber und sagt, ja perfekt, kann ich alles. Und ich glaube, das hat viel einfach auch vom Mindset her zu tun, das ist so die  Erfahrung, die ich mit den weiblichen Kandidatinnen mache.

00:12:17-2 Kimberly Maucher-Lynch: Genau, und es ist unheimlich wichtig, dass Vielfalt und Inklusion nicht nur etwas ist, worüber wir sprechen, sondern Vielfalt und Inklusion muss gelebt werden. Wir kennen alle ein Case für Diversity und Inclusion, ist mittlerweile klar, hierzu gibt es zahlreiche Studien und letztendlich ist Diversität und Inklusion nichts anderes als eine dringende Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. Kunden verlangen das, Bewerber und Bewerberinnen achten zunehmend auf eine diverse Umgebung und eine offene Unternehmenskultur. Alex, du hast ja auch schon angesprochen, es wird viel noch attraktiver gemacht werden kann. Das hat auch was mit Repräsentation zu tun. Und nicht nur Kunden /unverständlich/ Gesprächspartner, in dem sie sich widerspiegelt sehen. Die Unternehmensziele verstehen, so wie die Herausforderungen und die Wünsche für die Zukunft kennen. Sie wollen auch Projekte anstoßen mit Partnern, die ihre Bedürfnisse wahrnehmen und mit denen sie sich auf Augenhöhe austauschen können. Wir wissen alle, ein diverses Team bringt ganz unterschiedliche Erfahrungen und Prägungen mit und ein diverses Team ist daher besonders gut positioniert, mit unterschiedlichen Kunden zu sprechen und sich in ihre Situation hinein zu versetzen. Und Studien zeigen, dass diverse Teams besonders innovativ sind, kreativ sind, empathisch, auf Kundenbedürfnisse eingehen können, dass sie auch eine große Quelle unterschiedlicher Erfahrungen schöpfen können. Groupthink wird vermieden, Vielfalt und Inklusion fördert letztendlich besseres Business Outcome.

00:13:58-3 Alexandra Hartung: Ja, da bin ich zu 100 % bei dir Kim und ich glaube, wir sind uns einig, mehr Frauen in den Vertrieb und unbedingt in Tech. Vertrieb kann wirklich wahnsinnig spannend sein, aber wir müssen mit den Vorurteilen aufräumen. Und vielleicht an der Stelle auch noch mal ganz spannend, was für mich im wesentlichen die Dinge sind, die meinen Job so besonders machen. Und das sind für mich zwei Dinge. Zum einen, die Abwechslung, die der Job bietet und zum anderen, den Beitrag, den wir leisten für Unternehmen, sich selbst weiterzuentwickeln. Und zu dem ersten Punkt, ich liebe meine Vertriebstätigkeit, weil sie einfach so abwechslungsreich ist. Und auch da wieder, wenn ich an die Interviews denke, die ich mit den diversen Kandidatinnen und Kandidaten führe, werde ich oft gefragt, Mensch, gib doch mal ein Beispiel, wie so ein Tag in der Rolle des Accountmanagers oder der Accountmanagerin bei Workday aussieht. Und ich sage dann immer, den Tag per se gibt es nicht. Weil in Abhängigkeit, wo man sich in seiner Reise bei Workday befindet, macht man Schulungen in der Anfangszeit, Kim wie du gesagt hast, die diversen Onboarding-Programme, die wir anbieten. Man erarbeitet sein Vertriebsgebiet, man recherchiert sehr viel über die Kunden, um genau, wie du sagst, auf der Augenhöhe dann tatsächlich in die Gespräche mit den Kunden eintreten zu können. Man überlegt sich mit seinem Vertriebsinnendienst und Marketing zusammen Kampagnen. Wenn man dann weiter fortgeschritten in seiner Zugehörigkeit ist und erste Vertriebszyklen hat, gleist man Workshops auf und leitet diese, bereitet die nach und stellt sicher, dass man intern mit den diversen Stackholdern sowie externen gut abgestimmt ist und die alle abgeholt sind. Bis dann hin zum Ende, dass man Verträge kennen muss und die dann auch verhandelt und und und. Also es ist wirklich ein breiter Blumenstrauß an Aktivitäten und daher ist auch die vorher angesprochene Qualifikation im Kontext Organisation so wichtig, dass es immer etwas zu tun gibt und die richtige Priorisierung gehört einfach dazu, um wirklich auch voranzukommen und der Schnelllebigkeit auch gerecht zu werden. Und zum anderen, das ist der zweite Punkt, was ich einfach sehr sehr schätze, dass wir bei Workday wirklich coole Themen haben, die jedes Unternehmen tangieren. Letzten Endes adressieren wir mit unseren Lösungen zwei wesentliche Teambereiche, die es in jedem Unternehmen gibt und die einen enormen Stellenwert haben. Das ist zum einen die Mitarbeiter und zum anderen sind es die Finanzen im Unternehmen. Unternehmen entscheiden sich für uns, weil sie die mehr Werte sehen und uns wirklich als Partner wahrnehmen. Wir sprechen über Themen wie Diversität und Inklusion, wie sie neuen Anforderungen rund um ESG, also Environmental social Gouvermantel gerecht werden können oder auch den Fachkräftemangel wirklich adressieren als das Thema, was uns in den nächsten Jahren einfach wirklich unglaublich stark begleiten wird und dass wirklich jegliche Unternehmen, jeder Industrie jeder Größe und das ist einfach unglaublich motivierend und sinnstiftend für mich.

00:17:09-7 Kimberly Maucher-Lynch: Ist spannend, wie du das schilderst, wie du den Beruf im Vertrieb schildert. Und was mir auch einfiel, als du darüber gesprochen hast, ist, die Rolle als Vertrieblerin oder Vertriebler ist nicht nur spannend für den Moment, wo man im Büro steht, also wenn man da beim Kunden ist, sondern auch außerhalb von dem Beruf gibt es ganz spanende Möglichkeiten, die Skills anzuwenden, die man im Vertrieb lernt. Wie eben Organisationsgeschick, Zuverlässigkeit, Empathie, Resilienz. Spnanenderweise berichten viele, dass sie die Skills und die Eigenschaften, die sie im Sales einsetzen und die sie auch im Job verfeinern können, genau die Elemente sind, die sie brauchen im Umgang mit Freunden, im Umgang mit Partnern, im Umgang mit verschiedenen Stakeholder in ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Insofern das, was man lernt im Vertrieb, ist nicht nur für den Beruf, sondern das Skills fürs Leben. Und eigentlich auch Skills für die nächste Rolle. Wenn man sagt, man möchte auch irgendwas anderes ausprobieren innerhalb von Sales oder innerhalb von einem Unternehmen, auch da sind die Skills, die man im Vertrieb lernt und verfeinert absolut übertragbar. So gesehen ist eine Karriere im Sales eine ideale Vorbereitung auf das gesamte Arbeitsleben. Es gibt interessante Recherche und Zahlen, die das auch deutlich machen. Ich dachte gerade an eine Studie von World Economic Forum, sie hatten eine Studie gemacht und fanden heraus unter anderem, dass mehr als 40 Prozent von Skills sich ändern werden in den nächsten Jahren. Also 40 Prozent von Skills, die wir brauchen, um unsere Arbeit auszuüben und erfolgreich zu sein, erwerbsfähig zu bleiben letztendlich. Die Geschwindigkeit von Innovation und Technologie hat das letztendlich auch sogar beschleunigt. Die Frage bleibt also, welche Skills kann man technologieübergreifend und immer wieder im Arbeitsleben einsetzen, so dass man lebenslang und kontinuierlich erwerbsfähig bleiben kann. Und da sind wir wieder bei den sogenannten Softskills. Die Resilienz, das Zuhören, die Teamfähigkeit, die Fähigkeit, ein Netzwerk auszubauen und auch erfolgreich zu pflegen. Das alles kann man im Sales nicht nur lernen, sondern auch verschärfen über die Zeit. Wie siehst du das Alex, was sind so deine Keylearnings, die wir den Hörern mitgeben können?

00:19:34-3 Alexandra Hartung: Mein Keylearning ist wirklich, traut euch. Als ich 2008 wie vorher beschrieben mehr oder weniger zufällig in der IT-Industrie gelandet bin, wusste ich noch nicht wirklich, was auf mich zukommt, aber ich dachte, ich probiere es jetzt einfach mal aus und es hat geklappt. Und rückblickend war das duale Studium bei IBM wirklich das Beste, was mir passieren konnte und letztlich kann ich euch nur mitgeben, als Frau im Vertrieb in der IT-Industrie kann man viel bewegen und bekommt auch viel geboten. Zum Beispiel flexible Arbeitszeiten oder eben auch eine attraktive variable Vergütung, die in anderen Jobrollen so nicht gegeben ist. Und die tagtäglichen Inhalte entsprechen oftmals unseren natürlichen Stärken und wie Kim auch gerade ausgeführt hat, gar nicht nur, dass es relevant ist für die Jobrolle im Vertrieb, sondern man das wirklich in seinem Alltag auf verschiedenste Arten und Weisen einsetzen kann und auch für, ja für die Jobs der Zukunft letztlich gerüstet ist  und letztlich wird es nie langweilig.

00:20:36-2 Kimberly Maucher-Lynch: So würde ich es auch sehen. Wenn jemand gerade diesem Podcast zuhört und sagt, Mensch ich würde gerne mehr über Karrierewege im Vertrieb erfahren, fragt jemanden ruhig, wie sie ihre Arbeit mit dem Kunden erleben, was sie an Sales begeistert, was sie zu Sales brachte und was sie nach wie vor an dem Job begeistert. Es geht da nichts über den persönlichen Austausch und bleibt neugierig. Also ich würde sagen, recherchiere gerne, was für unterschiedliche Wege es gab zum Vertrieb. Also wer sind Vertriebspersönlichkeiten, die sie interessieren und was macht Sales für sie aus. Das wäre mein Rat.

00:21:25-3 Alexandra Hartung: Super Kim, dann vielen Dank für die Chance, den Podcast hier heute gemeinsam mit dir zu machen, nachdem wir vor kurzem schon die tolle Möglichkeit hatten, auch mit einem /unverständlich/-Magazin ein Panel zum Thema Diversität und Inklusion mit ganz tollen Impulsen und unterschiedlichsten Teilnehmern zu machen, hoffe ich, konnten wir hier jetzt mit unseren Gesprächsthemen viele viele weibliche Kandidatinnen ansprechen, die Lust haben und Lust bekommen haben auf das Thema Vertrieb in der IT-Industrie und ich glaube, ich spreche für uns beide Kim, wenn ich sage, ihr findet uns auf LinkedIn, schaut auch gerne mal unsere offenen Stellen, wir wachsen weiterhin und haben einiges zu bieten als Arbeitgeber und eben auch einige offene Stellen auf unserer Karriereseite. Wir freuen uns, mit euch in den Austausch zu treten.

00:22:10-9 Kimberly Maucher-Lynch: Ja absolut und vielen Dank auch Alex für den tollen Austausch. Ich freue mich immer auf das Gespräch mit dir. Und für alle die, die diesen Podcast gehört haben und einfach Lust haben mehr zu erfahren über unsere offenen Stellen, ja schreibt uns an über LinkedIn, sprecht uns an, wir freuen uns auf den Austausch. Tschüss und bis bald.

00:22:38-7 Moderation: Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, in die Unterhaltung einzusteigen, dann besuchen Sie uns auf der nächsten herCareer Expo in München und netzwerken Sie zusammen mit tausenden ExpertInnen aus den verschiedensten Branchen und Fachbereichen. Oder fangen Sie gleich von zu Hause aus an, zum Beispiel über www.hercareer-lunchdates.com. Ob virtuell oder im Reallife, wir vernetzen Sie gern. Wenn Sie gerade eine neue Herausforderung suchen, dann können wir Ihnen vielleicht www.hercareer-jobmatch.com weiterhelfen. Bei Fragen zum Podcast schreiben Sie uns einfach eine Mail an podcast@her-career.com . Abonnieren Sie den herCareer Voice Podcast auf iTunes, Spotify oder wo immer Sie Ihre Podcasts hören und empfehlen Sie uns an Ihre liebsten KollegInnen. Alle Episoden gebündelt finden Sie zum Beispiel unter www.her-career.com/podcast . Wir sind froh und stolz, dass Sie ein Teil der herCareer Community sind. Danke, dass Sie anderen zuhören, um uns alle weiter zu bringen. So klingt female Empowerment.