Frauenförderung und Vereinbarkeit

„Halbherzige Frauenfördermaßnahmen nutzen vielleicht dem Unternehmen und seinem Image. Nur leider helfen sie den Frauen kaum“, sagt Robert Franken. Wenn Frauenförderung in einem Unternehmen nicht mehr als ein Marketinginstrument der Personalabteilung ist, ohne dass sie im Unternehmen wirklich gelebt wird, dann ist das für Franken bloßes „Purple Washing“. „Der Imageschaden ist dann vorprogrammiert“, warnt er.

Robert Franken bezeichnet sich als Feminist und „Digitaler Potenzialentfalter“. Er hält Vorträge zu vielen Themen rund um Leadership, Publishing und digitale Medien. Aktuell arbeitet er als Chief Digital Officer für Luna media. Er wird auf die herCareer, die Karrieremesse für Frauen in München kommen und dort auch einen Vortrag halten. Darüber hinaus fungiert er als Table Captain bei der Netzwerkveranstaltung „herCareer@Night“. Zu den Table Captains werden Personalverantwortliche, Unternehmerinnen, Existenzgründerinnen und Experten der unterschiedlichsten Branchen ernannt, die die Teilnehmerinnen in ihrer Karriereplanung unterstützen wollen.

„Frauenförderung ist verdammt viel Arbeit“, meint Franken. Manche Chefs erkennen noch nicht, wie wichtig sie ist oder tun das ab als „Frauen-Gedöns“ – doch diese Haltung ist sehr kurzsichtig. „In Zukunft werden die Unternehmen auf die Frauen angewiesen sein!“

Im Interview erläutert er, warum Firmen „Purple Washing“ betreiben, auch wenn es ihnen eigentlich immer schadet, warum sie sich um Frauenförderung und Vereinbarkeit bemühen sollten und welche Bedeutung Frauen für die Ökonomie der Zukunft haben werden. „Darauf sollte man vorbereitet sein!“, rät er.